Wurzelspitzenresektion: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Eingriff findet unter Lokalanästhesie statt. Entlang der Zahnreihe wird ein Schnitt durch das Weichgewebe und die Knochenhaut durchgeführt. Dieser erfolgt meist von vestibulär, also zur Wange oder den Lippen hin. Ist dies zum Beispiel durch starke Wurzelspreitzungen,die an mehrwurzeligen Oberkieferseitenzähnen auftreten können, nicht möglich, kann der Zugang auch von oral, also vom Gaumen her, erfolgen.
 
Der Eingriff findet unter Lokalanästhesie statt. Entlang der Zahnreihe wird ein Schnitt durch das Weichgewebe und die Knochenhaut durchgeführt. Dieser erfolgt meist von vestibulär, also zur Wange oder den Lippen hin. Ist dies zum Beispiel durch starke Wurzelspreitzungen,die an mehrwurzeligen Oberkieferseitenzähnen auftreten können, nicht möglich, kann der Zugang auch von oral, also vom Gaumen her, erfolgen.
 
Zur Entlastung wird das Zahnfleisch an dem betroffenen Zahn mobilisiert. Die Zähne sind gut im Knochen verankert. Um an der Knochen mit Hilfe eines speziellen Bohrers und unter sorg die Spitze frei sichtbar daliegt. Mit einem chirurgischen Löffel wird krankes Gewebe vollständig entfernt. Es folgt die eigentliche Resektion, die mit dünnen Bohrern durchgeführt wird. Die Wurzel wird um 2-3 m gekürzt. Dabei sollten alle verästelten Ausläufer der Wurzel mit dem kranken Gewebe ([[Granulationsgewebe]]) entfernt werden.
 
Zur Entlastung wird das Zahnfleisch an dem betroffenen Zahn mobilisiert. Die Zähne sind gut im Knochen verankert. Um an der Knochen mit Hilfe eines speziellen Bohrers und unter sorg die Spitze frei sichtbar daliegt. Mit einem chirurgischen Löffel wird krankes Gewebe vollständig entfernt. Es folgt die eigentliche Resektion, die mit dünnen Bohrern durchgeführt wird. Die Wurzel wird um 2-3 m gekürzt. Dabei sollten alle verästelten Ausläufer der Wurzel mit dem kranken Gewebe ([[Granulationsgewebe]]) entfernt werden.
Für einen bakteriendichten Abschluss des Wurzelkanals wird bei der Wurzelspitzenresektion der häufig zu kurz gefüllte Kanal rückseitig ([[retrograd]])aufbereitet und gefüllt. Dies kann dort (wie bei einer herkömmlichen Wurzelkanalbehandlung), oder Wurzelspitze ausgehend, erfolgen. Letzteres dient als zusätzliche, vollständige Aufbereitung, wenn es von oben ([[orthograd]]) nicht möglich ist. Nach Desinfizierung des Wurzelkanals, sowie der Säuberung der Kn
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Für einen bakteriendichten Abschluss des Wurzelkanals wird bei der Wurzelspitzenresektion der häufig zu kurz gefüllte Kanal rückseitig ([[retrograd]])aufbereitet und gefüllt. Dies kann dort (wie bei einer herkömmlichen Wurzelkanalbehandlung), oder Wurzelspitze ausgehend, erfolgen. Letzteres dient als zusätzliche, vollständige Aufbereitung, wenn es von oben ([[orthograd]]) nicht möglich ist. e Um zur Wurzelspitze zu gelangen, wird nun unter Wasserkühlung vorsichtig die Wurzelspitze freigelegt.Krankes Gewebe und die Wurzelspitze, werden abgetrennt bzw. Granulationsgewebe wird ausgekratzt.Nach Desinfizierung des Wurzelkanals, sowie der Säuberung der Knochenhöhle, erfolgt die retrograde Füllung falls nötig. Danach wird alles wieder vernäht.
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== Nachsorge ==
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Eine Röntgenaufnahme zeigt den Erfolg der Behandlung und Kontrollaufnahme erfolgt ca. 6 Monate nach der Wurzelspitzenresektion. Die Nahtentfernung erfolgt 7-10 Tage nach dem Eingriff.
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Nach der Wurzelspitzenresektion sollten Sie, solange die Betäubung nicht vollständig abgeklungen ist, mit Nahrungsaufnahme warten. 24 Stunden nach der OP müssen Sie komplett auf Alkohol, Rauchen, Kaffee und schwarzen Tee und [[Aspirin]] bzw. den Wirkstoff [[ASS]] sowie körperliche Betätigung verzichten. Schmerztabletten beugen Schwellungen und Schmerzen vor.
Kurzfassung
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Kühlung lindert die Schwellung.
‚Eine Wurzelspitzenresektion (WSR) ist ein operativer Eingriff, bei dem die Wurzelspitze des betroffenen Zahnes gekürzt wird. Dies dient der Zahnerhaltung und der Infektionsbeseitigung. Sie kann nur durchgeführt werden, wenn der betroffene Zahn erhaltungswürdig ist, also nach dem Eingriff durch ein Krone oder Füllung versorgt werden kann.
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Eine Wurzelspitzenresektion (WSR) ist ein operativer Eingriff, bei dem die Wurzelspitze des betroffenen Zahnes gekürzt wird. Dies dient der Zahnerhaltung und der Infektionsbeseitigung. Sie kann nur durchgeführt werden, wenn der betroffene Zahn erhaltungswürdig ist, also nach dem Eingriff durch ein Krone oder Füllung versorgt werden kann.
 
Eine Wurzelspitzenresektion ist erforderlich, wenn ein chronisch entzündlicher Prozess in Wurzelspitzennähe nicht durch eine herkömmliche Wurzelkaralbehandlung abklingt, bei Zystenbildungen, Wurzelfrakturen und starken Wurzelkrümmungen.
 
Eine Wurzelspitzenresektion ist erforderlich, wenn ein chronisch entzündlicher Prozess in Wurzelspitzennähe nicht durch eine herkömmliche Wurzelkaralbehandlung abklingt, bei Zystenbildungen, Wurzelfrakturen und starken Wurzelkrümmungen.
 
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Nach einer örtlichen Betäubung erfolgt entlang der Zahnreih Weichgewebe und das Zahnfleisch wird mobilisiert. Mit Hilfe Knochen eröffnet und das entzündlich veränderte Gewebe e Resektion der Wurzelspitze, wobei die Wurzel um 2-3 mm gc Ausläufer des Wurzelkanals entfernt werden. Eine stärkere K Wurzelspitzenkrümmung nötig.
 
Nach einer örtlichen Betäubung erfolgt entlang der Zahnreih Weichgewebe und das Zahnfleisch wird mobilisiert. Mit Hilfe Knochen eröffnet und das entzündlich veränderte Gewebe e Resektion der Wurzelspitze, wobei die Wurzel um 2-3 mm gc Ausläufer des Wurzelkanals entfernt werden. Eine stärkere K Wurzelspitzenkrümmung nötig.
Das Weichgewebe wird abschließend vernäht und der Wurzel einem provisorischen Füllungsmaterial verschlossen. Eine Rör Behandlung und beendet den Eingriff.
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Das Weichgewebe wird abschließend vernäht und der Wurzel einem provisorischen Füllungsmaterial verschlossen. Eine Röntgenaufnahme nach der Behandlung beendet den Eingriff zusammen mit der Aufklärung.
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24 Stunden nach dem Eingriff verzichten Sie auf Tabak, Aspirin (ASS), Kaffee, Tee sowie auf körperliche Anstrengungen.
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Version vom 26. Januar 2017, 15:39 Uhr

Wurzeispitzenresektion

Eine Wurzelspitzenresektion (WSR) ist ein zahnmedizinischer Eingriff, bei dem operativ die Wurzelspitze des betroffenen Zahnes gekürzt wird und ist ein Operationsverfahren, das der chirurgischen Zahnerhaltung und der Infektionsbeseitigung dient. Sie kann nur durchgeführt werden, wenn der betroffene Zahi erhaltungswürdig ist, also nach dem Eingriff durch ein Krone oder im schlechteren Fall mit einer Füllung versorgt werden kann. Wurzelspitzenresektionen an Front- und Seitenzähnen werden von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen, wenn der Zahn erhaltungswürdig ist.


Ursache

Erforderlich ist eine Wurzeispitzenresektion, wenn ein chronisch entzündlicher Prozess in Wurzelspitzennähe nicht durch eine herkömmliche Wurzelkanalbehandlung abklingt. Weitere Indikationen sind beispielsweise eine apikale Parodontitis, also eine Entzündung an der Wurzelspitze oder sollte sich eine Zyste an der Wurzel gebildet haben. Diese kann auch auf mehrere Zähne erweitert sein und muss dann an allen betroffenen Zähnen operativ entfernt werden. Bei der Wurzelspitzenresektion wird neben der Wurzelspitze auch das entzündlich veränderte Gewebe in diesem Bereich entfernt, um eine weitere Infektionsausbreitung zu vermeiden und um neben dem Zahnerhalt auch die Knochenregeneration zu gewährleisten. Eine Wurzelspitzenresektion muss auch durchgeführt werden bei Wurzelfrakturen, die durch Zahnverletzungen entstehen können und wenn eine ausreichnde Behandlung durch eine Wurzelkanalfüllung nicht möglich sein sollte. Ursachen dafür können zum Beispiel eine verstärkte Wurzelkrümmung sein.


Vorgehen

Der Eingriff findet unter Lokalanästhesie statt. Entlang der Zahnreihe wird ein Schnitt durch das Weichgewebe und die Knochenhaut durchgeführt. Dieser erfolgt meist von vestibulär, also zur Wange oder den Lippen hin. Ist dies zum Beispiel durch starke Wurzelspreitzungen,die an mehrwurzeligen Oberkieferseitenzähnen auftreten können, nicht möglich, kann der Zugang auch von oral, also vom Gaumen her, erfolgen. Zur Entlastung wird das Zahnfleisch an dem betroffenen Zahn mobilisiert. Die Zähne sind gut im Knochen verankert. Um an der Knochen mit Hilfe eines speziellen Bohrers und unter sorg die Spitze frei sichtbar daliegt. Mit einem chirurgischen Löffel wird krankes Gewebe vollständig entfernt. Es folgt die eigentliche Resektion, die mit dünnen Bohrern durchgeführt wird. Die Wurzel wird um 2-3 m gekürzt. Dabei sollten alle verästelten Ausläufer der Wurzel mit dem kranken Gewebe (Granulationsgewebe) entfernt werden. Für einen bakteriendichten Abschluss des Wurzelkanals wird bei der Wurzelspitzenresektion der häufig zu kurz gefüllte Kanal rückseitig (retrograd)aufbereitet und gefüllt. Dies kann dort (wie bei einer herkömmlichen Wurzelkanalbehandlung), oder Wurzelspitze ausgehend, erfolgen. Letzteres dient als zusätzliche, vollständige Aufbereitung, wenn es von oben (orthograd) nicht möglich ist. e Um zur Wurzelspitze zu gelangen, wird nun unter Wasserkühlung vorsichtig die Wurzelspitze freigelegt.Krankes Gewebe und die Wurzelspitze, werden abgetrennt bzw. Granulationsgewebe wird ausgekratzt.Nach Desinfizierung des Wurzelkanals, sowie der Säuberung der Knochenhöhle, erfolgt die retrograde Füllung falls nötig. Danach wird alles wieder vernäht. Es folgt ein provisorischer Verschluss der Zahnkrone, wenn von oben die Wurzelfüllung erfolgte, der nach Abheilung der Wunde durch eine permanente Krone oder Füllung ersetzt wird.


Nachsorge

Eine Röntgenaufnahme zeigt den Erfolg der Behandlung und Kontrollaufnahme erfolgt ca. 6 Monate nach der Wurzelspitzenresektion. Die Nahtentfernung erfolgt 7-10 Tage nach dem Eingriff. Nach der Wurzelspitzenresektion sollten Sie, solange die Betäubung nicht vollständig abgeklungen ist, mit Nahrungsaufnahme warten. 24 Stunden nach der OP müssen Sie komplett auf Alkohol, Rauchen, Kaffee und schwarzen Tee und Aspirin bzw. den Wirkstoff ASS sowie körperliche Betätigung verzichten. Schmerztabletten beugen Schwellungen und Schmerzen vor. Kühlung lindert die Schwellung.

Kurzfassung

Eine Wurzelspitzenresektion (WSR) ist ein operativer Eingriff, bei dem die Wurzelspitze des betroffenen Zahnes gekürzt wird. Dies dient der Zahnerhaltung und der Infektionsbeseitigung. Sie kann nur durchgeführt werden, wenn der betroffene Zahn erhaltungswürdig ist, also nach dem Eingriff durch ein Krone oder Füllung versorgt werden kann. Eine Wurzelspitzenresektion ist erforderlich, wenn ein chronisch entzündlicher Prozess in Wurzelspitzennähe nicht durch eine herkömmliche Wurzelkaralbehandlung abklingt, bei Zystenbildungen, Wurzelfrakturen und starken Wurzelkrümmungen. ein Schnitt durch Knochenhaut und ines speziellen Bohrers wird der :fernt. Es folgt die eigentliche ürzt. Dabei sollten alle verästelten rzung ist bei einer starken Nach einer örtlichen Betäubung erfolgt entlang der Zahnreih Weichgewebe und das Zahnfleisch wird mobilisiert. Mit Hilfe Knochen eröffnet und das entzündlich veränderte Gewebe e Resektion der Wurzelspitze, wobei die Wurzel um 2-3 mm gc Ausläufer des Wurzelkanals entfernt werden. Eine stärkere K Wurzelspitzenkrümmung nötig. Das Weichgewebe wird abschließend vernäht und der Wurzel einem provisorischen Füllungsmaterial verschlossen. Eine Röntgenaufnahme nach der Behandlung beendet den Eingriff zusammen mit der Aufklärung. 24 Stunden nach dem Eingriff verzichten Sie auf Tabak, Aspirin (ASS), Kaffee, Tee sowie auf körperliche Anstrengungen.